JavaScript-HTTP-Adapter

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Übersicht

Mit HTTP-Adaptern können Sie GET- oder POST-HTTP-Anforderungen senden und Daten aus den Headern und dem Text der Antwort abrufen. HTTP-Adapter arbeiten mit REST-konformen und SOAP-basierten Services und können strukturierte HTTP-Quellen wie RSS-Feeds lesen.

Sie können HTTP-Adater ohne großen Aufwand mit einfachem serverseitigem JavaScript-Code anpassen. Sie können beispielsweise serverseitige Filter einrichten, sofern dies erforderlich ist. Die abgerufenen Daten können in den Formaten XML, HTML und JSON oder in einfachem Textformat vorliegen.

Für die Adapterkonfiguration werden in XML Adaptereigenschaften und -prozeduren definiert.
Es ist auch möglich, empfangene Datensätze und Felder mit XSL zu filtern.

Voraussetzung: Arbeiten Sie zuerst das Lernprogramm JavaScript-Adapter durch.

XML-Datei

Die XML-Datei enthält Einstellungen und Metadaten.
Wenn Sie die Adapter-XML-Datei bearbeiten, müssen Sie folgende Schritte ausführen:

  • Setzen Sie das Protokoll auf HTTP oder HTTPS.
  • Setzen Sie die HTTP-Domäne auf den Domänenabschnitt der HTTP-URL.
  • Legen Sie den TCP-Port fest.

Deklarieren Sie die erforderlichen Prozeduren unterhalb des Elements connectivity:

<?xml version="1.0" encoding="UTF-8" standalone="no"?>
<mfp:adapter name="JavaScriptHTTP"
	xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance"
	xmlns:mfp="http://www.ibm.com/mfp/integration"
	xmlns:http="http://www.ibm.com/mfp/integration/http">

	<displayName>JavaScriptHTTP</displayName>
	<description>JavaScriptHTTP</description>
	<connectivity>
		<connectionPolicy xsi:type="http:HTTPConnectionPolicyType">
			<protocol>https</protocol>
			<domain>mobilefirstplatform.ibmcloud.com</domain>
			<port>443</port>
			<connectionTimeoutInMilliseconds>30000</connectionTimeoutInMilliseconds>
			<socketTimeoutInMilliseconds>30000</socketTimeoutInMilliseconds>
			<maxConcurrentConnectionsPerNode>50</maxConcurrentConnectionsPerNode>
		</connectionPolicy>
	</connectivity>

	<procedure name="getFeed"/>
	<procedure name="getFeedFiltered"/>
</mfp:adapter>
  • xsi:type: Dieses obligatorische Attribut muss den Wert http:HTTPConnectionPolicyType haben.
  • cookiePolicy: Dieses optionale Attribut legt fest, wie der HTTP-Adapter von der Back-End-Anwendung eingehende Cookies behandelt. Folgende Werte sind gültig:
    • BEST_MATCH (Standardwert)
    • BROWSER_COMPATIBILITY
    • RFC_2109
    • RFC_2965
    • NETSCAPE
    • IGNORE_COOKIES
    Weitere Informationen zu diesen Werten finden Sie auf der Apache-Seite HTTP Components.
  • maxRedirects: Dieses optionale Attribut gibt die maximale Anzahl möglicher Umleitungen für den HTTP-Adapter an. Dieses Attribut ist hilfreich, wenn die Back-End-Anwendung infolge eines Fehlers (z. B. eines Authentifizierungsfehlers) kreisförmige Umleitungen sendet. Wenn dieses Attribut auf 0 gesetzt ist, versucht der Adapter nicht, Umleitungen zu folgen. An den Benutzer wird die Antwort HTTP 302 zurückgegeben. Der Standardwert ist 10.
  • protocol: Dieses optionale Unterelement gibt das zu verwendende URL-Protokoll an. Die folgenden Werte sind gültig: http (Standardwert), https.
  • domain: Dieses obligatorische Unterelement gibt die Hostadresse an.
  • port: Dieses optionale Unterelement gibt die Portadresse an. Wenn kein Port angegeben ist, wird der HTTP/S-Standardport (80/443) verwendet.
  • sslCertificateAlias: Für die reguläre HTTP-Authentifizierung und die einfache SSL-Authentifizierung ist dieses Unterelement optional. Für die gegenseitige SSL-Authentifizierung ist es obligatorisch. Dies ist der Alias des privaten SSL-Schlüssels des Adapters. Der Key Manager des HTTP-Adapters greift mit diesem Alias auf das richtige SSL-Zertifikat im Keystore zu. Weitere Informationen zum Setup-Prozess für Keystores enthält das Lernprogramm SSL in HTTP-Adaptern.
  • sslCertificatePassword: Für die reguläre HTTP-Authentifizierung und die einfache SSL-Authentifizierung ist dieses Unterelement optional. Für die gegenseitige SSL-Authentifizierung ist es obligatorisch. Dies ist das Kennwort für den privaten SSL-Schlüssel des Adapters. Der Key Manager des HTTP-Adapters greift mit diesem Kennwort auf das richtige SSL-Zertifikat im Keystore zu. Weitere Informationen zum Setup-Prozess für Keystores enthält das Lernprogramm SSL in HTTP-Adaptern.
  • authentication: Dieses optionale Unterelement gibt die Authentifizierungskonfiguration des HTTP-Adapters an. Der HTTP-Adapter kann eines von zwei Authentifizierungsprotokollen verwenden. Definieren Sie das Element authentication wie folgt:
    • Basisauthentifizierung
      <authentication>
          <basic/>
      </authentication>
    • Digest-Authentifizierung
      <authentication>
          <digest/>
      </authentication>
    • Die Verbindungsrichtlinie kann ein Element serverIdentity enthalten. Dieses Feature ist auf alle Authentifizierungsschemata anwendbar. Beispiel:
      <authentication>
          <basic/>
          <serverIdentity>
              <username></username>
              <password></password>
          </serverIdentity>
      </authentication>
  • proxy: Dieses optionale Element gibt die Details des Proxy-Servers an, der beim Zugriff auf die Back-End-Anwendung verwendet werden soll. Die Proxydetails müssen die Protokolldomäne und den Port enthalten. Falls der Proxy eine Authentifizierung erfordert, fügen Sie innerhalb des Elements proxy ein verschachteltes Element authentication hinzu. Dieses Element hat dieselbe Struktur wie das Element, mit dem das Authentifizierungsprotokoll des Adapters beschrieben wird. Das folgende Beispiel zeigt einen Proxy, der die Basisauthentifizierung erfordert und eine Serveridentität verwendet.
    <connectionPolicy xsi:type="http:HTTPConnectionPolicyType">
      <protocol>http</protocol>
      <domain>www.bbc.co.uk</domain>
      <proxy>
        <protocol>http</protocol>
        <domain>wl-proxy</domain>
        <port>8167</port>
        <authentication>
          <basic/>
          <serverIdentity>
            <username>${proxy.user}</username>
            <password>${proxy.password}</password>
          </serverIdentity>
        </authentication>
      </proxy>
    </connectionPolicy>
  • maxConcurrentConnectionsPerNode: Dieses optionale Unterelement definiert die maximale Anzahl Verbindungen, die der MobileFirst Server gleichzeitig zum Back-End öffnen kann. In der Mobile Foundation gibt es kein Limit für Serviceanforderungen, die von Anwendungen eingehen. Es wird nur die Anzahl gleichzeitiger HTTP-Verbindungen zum Back-End-Service begrenzt.

    Standardmäßig sind 50 gleichzeitige HTTP-Verbindungen möglich. Schätzen Sie ein, wie viele gleichzeitige Anforderungen an den Adapter erwartet werden. Ausgehend von dieser Zahl und von den maximal zulässigen Anforderungen seitens des Back-End-Service können Sie die Anzahl der gleichzeitigen HTTP-Verbindungen modifizieren. Außerdem können Sie den Back-End-Service so konfigurieren, dass die Anzahl der gleichzeitig eingehenden Anforderungen begrenzt ist.

    Stellen Sie sich ein System mit zwei Knoten vor, für das eine Belastung von 100 parallelen Anforderungen erwartet wird. Der Back-End-Service kann aber nur maximal 80 gleichzeitige Anforderungen unterstützen. Für den Fall können Sie maxConcurrentConnectionsPerNode auf 40 setzen. Durch diese Einstellung ist sichergestellt, dass nicht mehr als 80 gleichzeitige Anforderungen an den Back-End-Service gerichtet werden.

    Wenn Sie den Wert erhöhen, benötigt die Back-End-Anwendung mehr Hauptspeicher. Setzen Sie diesen Wert nicht zu hoch, um Speicherprobleme zu vermeiden. Schätzen Sie vielmehr ein, wie viele Transaktionen durchschnittlich und bei einer Spitzenbelastung anfallen, und werten Sie die durchschnittliche Dauer der Transaktionen aus. Berechnen Sie dann die Anzahl der erforderlichen gleichzeitig bestehenden Verbindungen wie in diesem Beispiel und addieren Sie eine Reserve von 5-10 % hinzu. Überwachen Sie dann Ihr Back-End und passen Sie diesen Wert ggf. an, um sicherzustellen, dass Ihre Back-End-Anwendung alle eingehenden Anforderungen verarbeiten kann.

    Wenn Sie Adapter in einem Cluster implementieren, setzen Sie dieses Attribut auf den Quotienten aus der maximal erforderlichen Arbeitslast und der Anzahl der Clustermember.

    Weitere Informationen zur Berechnung der Größe Ihrer Back-End-Anwendung finden Sie im Dokument Scalability and Hardware Sizing und dem zugehörigen Arbeitsblatt "Hardware Calculator".
  • connectionTimeoutInMilliseconds: Dieses optionale Unterelement gibt das Zeitlimit bis zum Herstellen einer Verbindung zum Back-End in Millisekunden an. Durch das Festlegen dieses Zeitlimits ist nicht sichergestellt, dass nicht eine bestimmte Zeit nach dem Aufrufen der HTTP-Anforderung eine Ausnahme wegen einer Zeitlimitüberschreitung auftritt. Wenn Sie in der Funktion invokeHTTP() einen anderen Wert für diesen Parameter übergeben, wird der hier definierte Wert überschrieben.
  • socketTimeoutInMilliseconds: Dieses optionale Unterelement gibt, beginnend beim Verbindungspaket, das Zeitlimit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Paketen in Millisekunden an. Durch das Festlegen dieses Zeitlimits ist nicht sichergestellt, dass nicht eine bestimmte Zeit nach dem Aufrufen der HTTP-Anforderung eine Ausnahme wegen einer Zeitlimitüberschreitung auftritt. Wenn Sie in der Funktion invokeHttp() einen anderen Wert für den Parameter socketTimeoutInMilliseconds übergeben, wird der hier definierte Wert überschrieben.

JavaScript-Implementierung

Für Prozeduraufrufe wird eine Service-URL verwendet. Einige Abschnitte der URL sind konstant, z. B. http://example.com/.
Andere Abschnitte der URL können parametrisiert, d. h. in der Laufzeit durch Parameterwerte ersetzt werden, die für die Prozedur bereitgestellt werden.

Folgende URL-Abschnitte können parametrisiert werden.

  • Pfadelemente
  • Parameter für Abfragezeichenfolgen
  • Fragmente

Verwenden Sie zum Aufrufen einer HTTP-Anforderung die Methode MFP.Server.invokeHttp.
Geben Sie ein Eingabeparameterobjekt mit folgenden Optionen an:

  • HTTP-Methode: GET,POST, PUT, DELETE
  • Zurückgegebener Inhaltstyp (XML, JSON, HTML oder plain)
  • Servicepfad (path)
  • Abfrageparameter (optional)
  • Anforderungshauptteil (optional)
  • Umwandlungstyp (optional)
function getFeed() {
  var input = {
      method : 'get',
      returnedContentType : 'xml',
      path : "feed.xml"
  };


  return MFP.Server.invokeHttp(input);
}

Eine vollständige Liste der Optionen können Sie den API-Referenzinformationen zu “MFP.Server.invokeHttp” in der Benutzerdokumentation entnehmen.

XSL-Transformation zum Filtern

Sie können auf die Daten die XSL-Transformation anwenden, um beispielsweise die Feeddaten zu filtern.
Erstellen Sie neben der JavaScript-Implementierungsdatei eine Datei filtered.xsl für die XSL-Transformation.

Anschließend können Sie in den Eingabeparametern des Prozeduraufrufs die Transformationsoptionen angeben. Beispiel:

function getFeedFiltered() {

  var input = {
      method : 'get',
      returnedContentType : 'xml',
      path : "feed.xml",
      transformation : {
        type : 'xslFile',
        xslFile : 'filtered.xsl'
      }
  };

  return MFP.Server.invokeHttp(input);
}

SOAP-basierte Serviceanforderung erstellen

Mit der API-Methode MFP.Server.invokeHttp können Sie ein SOAP-Envelope erstellen.
Hinweis: Wenn Sie in einem JavaScript-HTTP-Adapter einen SOAP-basierten Service aufrufen möchten, können Sie E4X verwenden, um das SOAP-XML-Envelope mit dem Anforderungshauptteil zu codieren.

var request =
		<soap:Envelope
      xmlns:xsi="http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance"
      xmlns:xsd="http://www.w3.org/2001/XMLSchema"
      xmlns:soap="http://schemas.xmlsoap.org/soap/envelope/">
			<soap:Body>
				<GetCitiesByCountry xmlns="http://www.webserviceX.NET">
					<CountryName>{countryName}</CountryName>
				</GetCitiesByCountry>
			</soap:Body>
		</soap:Envelope>;

Rufen Sie dann mit der Methode MFP.Server.invokeHttp(options) eine SOAP-Serviceanforderung auf.
Das Optionsobjekt muss die folgenden Eigenschaften enthalten:

  • Eigenschaft method: in der Regel POST
  • Eigenschaft returnedContentType: in der Regel XML
  • Eigenschaft path: ein Servicepfad
  • Eigenschaft body: content (SOAP-XML als Zeichenfolge) und contentType
var input = {
      method: 'post',
	returnedContentType: 'xml',
	path: '/globalweather.asmx',
	body: {
		content: request.toString(),
		contentType: 'text/xml; charset=utf-8'
	}
};

var result = MFP.Server.invokeHttp(input);

Ergebnisse eines SOAP-basierten Service aufrufen

Das Ergebnis ist in einem JSON-Objekt eingeschlossen.

{
	"statusCode" : 200,
	"errors" : [],
	"isSuccessful" : true,
	"statusReason" : "OK",
	"Envelope" : {
		"Body" : {
			"GetWeatherResponse" : {
				"xmlns" : "http://www.webserviceX.NET",
				"GetWeatherResult" : "<?xml version=\"1.0\" encoding=\"utf-16\"?>\n<CurrentWeather>\n  <Location>Shanghai / Hongqiao, China (ZSSS) 31-10N 121-26E 3M</Location>\n  <Time>Mar 07, 2016 - 01:30 AM EST / 2016.03.07 0630 UTC</Time>\n  <Wind> from the W (270 degrees) at 4 MPH (4 KT) (direction variable):0</Wind>\n  <Visibility> 4 mile(s):0</Visibility>\n  <Temperature> 69 F (21 C)</Temperature>\n  <DewPoint> 53 F (12 C)</DewPoint>\n  <RelativeHumidity> 56%</RelativeHumidity>\n  <Pressure> 29.94 in. Hg (1014 hPa)</Pressure>\n  <Status>Success</Status>\n</CurrentWeather>"
			}
		},
		"xsd" : "http://www.w3.org/2001/XMLSchema",
		"soap" : "http://schemas.xmlsoap.org/soap/envelope/",
		"xsi" : "http://www.w3.org/2001/XMLSchema-instance"
	},
	"responseHeaders" : {
		"X-AspNet-Version" : "4.0.30319",
		"Date" : "Mon, 07 Mar 2016 06:46:08 GMT",
		"Content-Length" : "1027",
		"Content-Type" : "text/xml; charset=utf-8",
		"Server" : "Microsoft-IIS/7.0",
		"X-Powered-By" : "ASP.NET",
		"Cache-Control" : "private, max-age=0",
		"X-RBT-Optimized-By" : "e8i-wx-sh4 (RiOS 8.6.2d-ibm1) SC"
	},
	"warnings" : [],
	"totalTime" : 654,
	"responseTime" : 651,
	"info" : []
}

Beachten Sie, dass die Eigenschaft Envelope für SOAP-basierte Anforderungen spezifisch ist.
Die Eigenschaft Envelope enthält den Ergebnisinhalt zur SOAP-basierten Anforderung.

Greifen Sie wie folgt auf den XML-Inhalt zu:

  • Auf der Clientseite können Sie jQuery verwenden, um die Ergebniszeichenfolge einzuschließen und den DOM-Knoten zu folgen:
var resourceRequest = new WLResourceRequest(
    "/adapters/JavaScriptSOAP/getWeatherInfo",
    WLResourceRequest.GET
);

resourceRequest.setQueryParameter("params", "['Washington', 'United States']");

resourceRequest.send().then(
    function(response) {
        var $result = $(response.invocationResult.Envelope.Body.GetWeatherResponse.GetWeatherResult);
		var weatherInfo = {
			location: $result.find('Location').text(),
			time: $result.find('Time').text(),
			wind: $result.find('Wind').text(),
			temperature: $result.find('Temperature').text(),
		};
    },
    function() {
        // ...
    }
)
  • Erstellen Sie auf der Serverseite ein XML-Objekt mit der Ergebniszeichenfolge. Die Knoten sind dann als Eigenschaften zugänglich.
var xmlDoc = new XML(result.Envelope.Body.GetWeatherResponse.GetWeatherResult);
var weatherInfo = {
	Location: xmlDoc.Location.toString(),
	Time: xmlDoc.Time.toString(),
	Wind: xmlDoc.Wind.toString(),
	Temperature: xmlDoc.Temperature.toString()
};

Beispieladapter

Klicken Sie hier, um das Maven-Adapterprojekt herunterzuladen.

Verwendung des Beispiels

Inclusive terminology note: The Mobile First Platform team is making changes to support the IBM® initiative to replace racially biased and other discriminatory language in our code and content with more inclusive language. While IBM values the use of inclusive language, terms that are outside of IBM's direct influence are sometimes required for the sake of maintaining user understanding. As other industry leaders join IBM in embracing the use of inclusive language, IBM will continue to update the documentation to reflect those changes.
Last modified on June 22, 2020